Wird fortgesetzt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Weiterentwicklung (Letzte Ergänzung: 20. März 2016) |
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So alt wie die Bundesrepublik Deutschland, so jung ist der Landesverband der Rassekaninchenzüchter von Rheinland-Nassau. Als die Bundesrepublik Deutschland „ins Leben trat", waren die wichtigsten Grundentscheidungen, die ihre innere Ordnung bestimmen sollten, im Wesentlichen bereits gefallen. Es waren die Alliierten, die diese Daten, von denen die Bundesrepublik bei der Gestaltung ihrer Politik auszugehen hatte, festgesetzt hatten. Die Besatzungsmächte hatten die Grenze der Länder festgelegt, aus denen der neue Bundesstaat sich zusammensetzen sollte. Sie sind mit der einen Ausnahme der Vereinigung der drei südwestdeutschen Länder zum Südweststaat (heute Baden-Württemberg) auch nicht mehr geändert worden. Zur Gründung des Landes Rheinland-Pfalz erließ der Oberkommandierende in der französischen Besatzungszone Deutschlands General Pierre Koenig am 30. August 1946 in der Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter Artikel 1 folgenden Wortlaut: „Es wird hiermit ein Land geschaffen, welches die Regierungsbezirke Pfalz, Trier, Koblenz, Mainz und Montabaur umfasst." Die Verfassung für Rheinland-Pfalz, die am 18. Mai 1947 in freier und geheimer Abstimmung angenommen wurde, ist fast genau zwei Jahre älter als das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland vom 23.5.1949. In den fünf ehemaligen Regierungsbezirken des heutigen Bundeslandes Rheinland-Pfalz spiegelten sich zum Teil historische Territorien wieder. Bis 1945 gehörten die Bezirke Koblenz und Trier zur ehemaligen preußischen Rheinprovinz, Montabaur zur preußischen Provinz Hessen-Nassau, die Pfalz zu Bayern sowie Rheinhessen zum Volksstaat Hessen, dem Nachfolgeland des früheren Großherzogtums Hessen-Darmstadt. Der spätere Landkreis Birkenfeld war 1817 an das Großherzogtum Oldenburg gekommen und wurde erst 1937 in den damals noch preußischen Regierungsbezirk Koblenz eingegliedert. Durch die Abtrennung der Regierungsbezirke Koblenz und Trier von der Rheinprovinz war die Züchtertätigkeit zunächst durch die Zonengrenzen der Franzosen, Engländer und Amerikaner erschwert. Noch lange bevor an die Gründung eines Landesverbandes gedacht wurde, setzten sich die Preisrichter Robert Baldus, Peter Dames (geboren am 27. Februar 1898, gestorben am 07. Februar 1981 in Neuwied-Irlich), Matthias Heck und Peter Hauser zusammen und gründeten am 5. Oktober 1945 in Neuwied-Irlich eine Preisrichtervereinigung. Die Preisrichtervereinigung nannten sie in Anlehnung an die damalige Landwirtschaftskammer Rheinland Hessen-Nassau, die sich im Jahre 1950 in Landwirtschaftskammer Rheinland-Nassau und im Jahre 1976 in Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz umbenannte, die „Preisrichtervereinigung Rheinland Hessen-Nassau". Durch die Schaffung des Bundeslandes Rheinland-Pfalz waren die bestehenden Vereine und Kreisverbände gezwungen, die Zugehörigkeit zu einem Landesverband zu klären. Es wurde beschlossen, sich eine eigene Dachorganisation zu schaffen. Dieses ist auch mit tatkräftiger Unterstützung der Landwirtschaftskammer (LWK) Rheinland Hessen-Nassau, heute LWK Rheinland-Pfalz, gelungen. Der heutige Landesverband der Rasse-Kaninchenzüchter Rheinland-Nassau erhielt bei der Gründung des Landesverbandes im Jahre 1949 den Namen „Rheinland Hessen-Nassau". Nach der Umbenennung der LWK im Jahre 1950 in LWK Rheinland-Nassau übernahm der Landesverband auch diesen, seinen endgültigen Namen. Jeder, der mit den Verhältnissen im Gebiet des heutigen Landesverbandes Rheinland-Nassau vertraut ist, weiß um die besonderen Schwierigkeiten beim Aufbau der Organisation. Während einige Vereine nach Kriegsende die Züchterarbeit wieder aufnahmen, mussten die meisten Vereine neu wieder gegründet und die Zuchtunterlagen von Grund auf neu erstellt werden. Die wenigen Vereine waren aber sofort sehr aktiv. Für den 24. März 1949 wurden die Vereine zur Gründungsversammlung nach Koblenz-Lützel ins Gasthaus „Zum Hafen" eingeladen. Vertreten waren die zehn Vereine, R 283 Koblenz-Lützel, Vorsitzender Michael Boßenhart, R 355 Metternich, Vorsitzender Gustav Merkeler, R 26 Bendorf, Vorsitzender Karl Hartel, R 254 Irlich, Vorsitzender A. Dames, R 650 Niederbieber-Segendorf, Vorsitzender Fritz Luther, R 236 "Edle Rassen" Bad Hönningen, Vorsitzender Anton Weißenfels, H 177 Höhr-Grenzhausen, R 690 Bad-Neuenahr, Vorsitzender Eugen Seibertz, R ? Simmern (Der Verein Simmern war bei der Gründung des Landesverbandes ein gemischter Verein Geflügel und Kaninchen) und R 566 Winningen, Vorsitzender Johann Christ. Auf der Gründungsversammlung wurde ein vorläufiger Vorstand gewählt. Gleichzeitig wurde beschlossen, für den 10. Juni 1949 eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Diese Mitgliederversammlung fand ebenfalls im Gasthof „Zum Hafen" in Koblenz-Lützel statt und war weit besser besucht als die Gründungsversammlung. Als Gäste nahmen an dieser Versammlung das Vorstandsmitglied des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter westlicher Zonen (ZDK) Heinrich Schäfer aus Düsseldorf, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter von 1938 bis 1950 und der Obmann für Zuchtfragen beim Landesverband Rheinischer Kaninchenzüchter Züchterfreund Bonn-Eschweiler teil. Wichtigster und erster Punkt dieser Versammlung war die Wahl des endgültigen Vorstandes. Es wurde einstimmig der auf der Gründungsversammlung vorläufig gewählte Vorstand bestätigt. Die Beitragsfrage wurde dahingehend geregelt, dass je Vereinsmitglied 1,00 DM an die Kreisverbände (KV) zu zahlen waren, wovon je 0,40 DM an den Landesverband abgeführt wurde. Bis zur endgültigen Neuregelung sollten die früheren Tätowierzeichen weiter benutzt werden. Die alten Vereinsbezeichnungen blieben bestehen, z.B. H 177 1924 Höhr, der bis 1949 zur Landesfachgruppe Hessen-Nassau, heute Landesverband Hessen-Nassau, gehörte oder R 550 Trier-Heiligkreuz, der zur Landesfachgruppe Rheinland, heute Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter gehörte. Es gab keine Vereine, die mit RN bzw. RHN begannen. Auf Anregung des LV-Vorsitzenden Rheinischer Kaninchenzüchter, Heinrich Schäfer, wurde der Beitritt zum ZDK beschlossen. Die Ausrichtung einer Landesschau wurde allgemein als verfrüht angesehen, sie sollte mit Rücksicht auf die Kleintierschau der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft bis auf weiteres verschoben werden, bis auch die Käfigfrage gelöst sei. Interessenten für Herdbuchzucht sollten sich umgehend an die Geschäftsstelle oder den Obmann für Zucht zwecks Zusendung der Anmeldebogen wenden. Mit der Ehrung verschiedener altbewährter Mitglieder durch Verleihung der goldenen bzw. silbernen Ehrennadel des Landesverbandes Rheinischer Kaninchenzüchter wurde die Versammlung geschlossen. Mit gewisser Dankbarkeit wird hier festgestellt, dass der noch junge Landesverband jederzeit bei der heutigen Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, unter deren Mitwirkung er neu gegründet worden ist, die von ihr erhoffte Unterstützung gefunden hat. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Herrn Landwirtschaftsrat Josef Genius, der bei der damaligen LWK Rheinland Hessen-Nassau beschäftigt war und sich sehr um den Landesverband bemühte. So führte er unter anderem bis zum 25. Mai 1954 die Geschäfte des Landesverbandes. „Zank und Streit führen niemals weit, vereinte Kraft aber vieles schafft". Dieser Spruch wurde allen Teilnehmern mit auf den Heimweg gegeben. Auf Antrag des geschäftsführenden Landesverbandsvorstandes wurde der am 24. März 1949 gegründete Landesverband vom "Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter westlicher Zone" mit Wirkung vom 1. April 1949 anerkannt. Bereits am 21. November 1949 führte der Verein Lützel in Koblenz-Lützel eine Lokalschau durch, Ausstellungsleiter war Albin Gast. Am 26.11.1949 wurde eine Lokalschau in Simmern/Hunsrück und am 10.12.1949 eine Lokalschau in Niederbieber durchgeführt. Die nachweislich erste Kreisschau wurde durch den Kreisverband Koblenz am 03.12.1949 in Höhr-Grenzhausen durchgeführt. Der R 355 Metternich führte am 8.1.1950 eine Lokalschau durch, Vorsitzender des Vereines war Johann Hoffmann. Der Kaninchenzuchtverein H 177 1924 Höhr-Grenzhausen feierte am 04. Dezember 1949 sein 25-jähriges Jubiläum, verbunden mit einer überörtlichen Schau. Vereinsvorsitzender war Alois Schmitz, der auch noch am 01. Januar 1957, als der Verein in RN 3 Höhr-Grenzhausen umbenannt wurde, im Amt war. Mitglieder des H 177 ab 01. Januar 1946 waren unter anderem die im Landesverband (LV) unvergessenen Kurt Haußmann und Hubert Schmidt. Die zweite Kreisschau des Kreisverband Koblenz wurde am 08./09. Dezember 1950 vom Verein Bad Ems durchgeführt, Ausstellungsleiter war Eugen Haußmann, Bad Ems. Am 22. November 1950 wurde die Arbeitsgemeinschaft der Angorazucht in Koblenz gegründet. Leider war diese Arbeitsgemeinschaft nicht lange tätig. Während das Ausstellungswesen in den Vereinen und Kreisverbänden klappte, wurden seitens des Vorstandes Anstrengungen unternommen, eine Landesschau durchzuführen. Die Landwirtschaftskammer richtete die 1. Landestierschau vom 08.-16. September 1951 in Koblenz aus. Hier stellten Züchter aus dem gesamten Verbandsgebiet aus. Leider konnten nicht alle gemeldeten Tiere ausgestellt werden, da die Platzverhältnisse dies nicht zuließen. Der Landesverband bestand im Zuchtjahr 1951 aus 24 Vereinen mit 422 Mitglieder, die 5.243 Kaninchen, davon 1.214 Angora, züchteten. Auf Initiative des LV-Preisrichterobmanns und zugleich KV-Vorsitzender des Kreisverbandes Neuwied, Robert Baldus, richtete der R 648 Irlich, heute RN 20 Irlich, am 29.-30.1.1952 eine Schau auf Landesebene aus. Am 24./25.1.1953 wurde dann die erste offizielle Landesschau in Bad Kreuznach durchgeführt. Der Landesverband bestand aus 26 Kaninchenzuchtvereinen, mit 410 Mitgliedern, die im Zuchtjahr 1953 4.972 Kaninchen, davon 1.165 Angora, züchteten. Die zweite LV-Schau fand am 9./10.1.1954 im Weindorf in Koblenz statt. Ausrichter war der Verein Lützel mit dem sehr aktiven Vorsitzenden Albin Gast. Josef Genius, Landwirtschaftsrat der Landwirtschaftskammer (LWK) Rheinland-Hessen-Nassau (heute LWK Rheinland-Pfalz) führte, während der LV-Schau, die erste Schulung der Zuchtwarte durch. Das Jahr 1954 war für den noch jungen Landesverband ein bewegtes Jahr. Man war mit der Führung des Landesverbandes nicht mehr zufrieden, Unmut wurde geäußert. Es ging nicht schnell genug vorwärts. Auf der LV-Versammlung am 25.05.1954 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Mit der Wahl dieses LV-Vorstandes endete die Geschäftsführung durch die Landwirtschaftskammer offiziell. Am 27.3.1955 verstarb Willi Würges, der Schrift- und Geschäftsführer des Landesverbandes, der auch Vorsitzender des Vereines RN 26 Bendorf war. Er wollte im Sinne des Landwirtschaftsrates Josef Genius weiter arbeiten und darüber hinaus dem Landesverband neue Impulse geben. Dazu ist es aber nicht gekommen. Im Jahre der Vereinsgründung waren im Zuchtjahr 1955
alle Vereine von der Beitragszahlung an den Landesverband befreit. Der Beitrag
an den Landesverband betrug in den Jahren 1955/1956 0,45 DM pro Jahr und
Mitglied, bei einem Durchschnittsstundenlohn von 0,70 DM demnach ca. einen
halben Stundenlohn. Der heutige Beitrag an den Landesverband, der bis zur
Umstellung auf Euro 10,00
DM betrug, ist im Verhältnis zum Einkommen nicht höher als 1955. Ab dem
Zuchtjahr 2007 wird ein jährlicher Beitrag von 6,00 Euro pro Mitglied an
den Landesverband gezahlt. Bereits 1956 legte
Max Pollmer das Amt des 1.
Vorsitzenden nieder. In der LV-Versammlung am 25. März 1956 in Koblenz-Lützel wurde ein
neuer Vorstand gewählt. Unter dem neuen Vorsitz war jetzt ein gewaltiger
Aufwärtstrend festzustellen. Neue Vereine wurden gegründet, die Mitgliederzahl
stieg. Die Kaninchenzüchter (Tätomeister) tätowierten ihre Tiere mit H für
Hessen oder R für Rheinland. Einige, die darüber nachdenken, werden fragen,
warum dieses sieben Jahre nach Gründung des LV immer noch so war. Alle
Vereinsnummern unserer heutigen
Kaninchenzüchtervereine in unserem Landesverband beginnen heute mit
"RN". Dieses "RN" steht ja bekanntlich für "Rheinland-Nassau". Bis zur
LV-Herbstversammlung am 14.10.56 im Gasthaus "Bürgerstube"
in
Koblenz
waren die Organisation des LV, die Vereinszugehörigkeit zu den einzelnen
Kreisverbänden, die Namengebung der Vereine und das anzuwendende Täto
kaum, man muss schon sagen überhaupt nicht geregelt. Es dauerte mehr als
sieben Jahre seit der Gründung des LV, bis es zu einer einheitlichen
Regelung in unserem LV kam. Unser erster LV-Vorsitzender, ab
24.3.1949 war dieses
Johann Scheidt,
unser zweiter LV-Vorsitzender, bis zur LV-Jahreshauptversammlung am
25.03.1956
Max Pollmer, hatten
wahrscheinlich zunächst wichtigere Dinge zu tun als z. B. eine
LV-Satzung zu erstellen und beschließen zu lassen, oder sich um die
Vereinsnamen zu kümmern. 1959 wurde vom LV Rheinland-Nassau die ZDK-Bundestagung in Montabaur im Spielmann’s Kurhotel durchgeführt. Für den jungen LV war es ein einmaliges Erlebnis. Leider konnten an dem Züchterabend nicht alle Züchterfreunde teilnehmen, da der Saal zu klein war. Auf der LV-Schau am 09./10.01.1960 in Irlich wurde zum ersten Mal offiziell eine Jugendgruppe angeschlossen. Aus der Landesverbandskasse erhielt der Ausrichter einer LV-Schau einen Betrag von 50,00 DM. Ab dem Zuchtjahr 1987 erhält der Ausrichter pro gemeldetes Tier zur LV-Schau 1,00 DM. Nach Einführung des Euro 0,50 Euro. Im Jahre 1962 bestand der Landesverband aus folgenden Kreisverbänden: KV Ahrweiler mit zwei Kaninchenzuchtvereinen, KV Koblenz (9 KZV), KV Lahn-Westerwald (12 KZV), KV Mayen (11 KZV), KV Neuwied (7 KZV), KV Obere Nahe (7 KZV), KV Sieg-Westerwald (5 KZV) und KV Trier-Saarburg (14 KZV). Es waren 1.195 Mitglieder gemeldet, die 16.729 Kaninchen, davon 412 Angora, züchteten. Wer eine neue Rasse herauszüchten wollte, hatte an den Landesverband 20,00 DM Genehmigungsgebühr zu zahlen. Das erste LV-Schiedsgericht wurde provisorisch eingerichtet. 1. Vorsitzender des LV-Schiedsgerichts wurde Kurt Haußmann, der auch LV-Obmann für Angora war und im Frühjahr 1962 bei der JHV zum LV-Vorsitzenden gewählt wurde. Aus beruflichen aber auch aus persönlichen Gründen legte LV-Vorsitzender F.A. Fandel sein Amt nieder, an der Jahreshauptversammlung nahm er nicht teil. Die Hauptversammlung fand im Mai 1962 in Koblenz statt. Zwei Wahlvorschläge standen im Raum: Kurt Haußmann aus Oetzingen und Georg Velten aus Mayen. Mit großer Mehrheit wurde Kurt Haußmann zum 1. LV-Vorsitzenden gewählt. Der Aufwärtstrend im LV wurde fortgesetzt. Von 1962 bis 1972 war Walter Saal LV-Geschäftsführer. Am 21. Juni 1964 wurde unser Landesverbandsvorsitzender, Züchterfreund Max Gustav Pollmer, zum Meister der Deutschen Rassekaninchenzucht im ZDK ernannt. Vom 10. bis 13. Juni 1965 wurde die ZDK-Bundestagung in Braubach durchgeführt, ein einmaliges Erlebnis für alle Teilnehmer. Alle Landesverbände und Sparten waren vertreten. Man war überrascht von dem schönen Städtchen und der guten Unterbringung. So wurde von einigen Teilnehmern anschließend noch Urlaub gemacht. Von Seiten des LV und auch der Stadt wurde alles getan, um den Teilnehmern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. 1966
erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister. 17 Jahre und einen
Monat und einen Tag nach der Gründung des Landesverbandes erfolgte
1966 die Eintragung in das Vereinsregister. 1967 hatte der Landesverband 1.719 Mitglieder. Im Jahre 1968 wurde erstmals eine Statistik über die gezogenen Kaninchen durchgeführt, die dem Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter (ZDK) gemeldet werden musste. Im Landesverband wurden mit 1.623 Rammlern und 4.023 Häsinnen 20.747 Kaninchen gezogen und in die Zuchtbücher eingetragen, davon Angora weiß: Mit 66 Rammlern und 123 Häsinnen 452 Jungtiere. Im Zuchtjahr 2012 wurden von dem einzigen Angorazüchter des Landesverbandes, Peter Hoefer, noch 7 Jungtiere Angora weiß gezogen. 1969 wurde unser Landesverbandsvorsitzender, Züchterfreund Kurt Haußmann, zum Bürgermeister seines Heimatortes Ötzingen gewählt. Am 15. April 1971 wurde Karl Knieper zum Landesverbandsvorsitzenden gewählt. Er war bis zum 28. Februar 1974 Landesverbandsvorsitzender. Am 26.3.1972 bestand der Landesverband
aus 10 Kreisverbänden, 86 Vereinen, 3 Frauengruppen, 42 Jugendgruppen und einem
Club. Der zweite Club, der RN 200 „Allgemeiner Wienerclub", war am
1.3.1972 abgemeldet worden. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 15. April 1973 in Koblenz-Metternich fanden nicht turnusmäßige Wahlen statt. Als LV-Geschäftsführer wurde Herbert Groß aus Messerich, als LV-Schatzmeister Josef Steckenstein gewählt. Aus gesundheitlichen Gründen, so nannte man es, wenn ein Amtsinhaber sein Amt nicht im Sinne der LV-Vorstandschaft ausübte, schieden aus. LV-Geschäftsführer, Toni Zirwes aus Lonnig und LV-Schatzmeister, Ernst Schmidt aus Kirchen (manchmal auch Schmitt oder Schmied geschrieben). Robert Baldus gab sein Amt als Vorsitzender der Preisrichtervereinigung ab. Bis zur Wahl von Karl Knieper als Vorsitzendem der Preisrichtervereinigung am 31. März 1974 übernahm Eugen Schmid (Schmitt oder Schmied, man nahm es anscheinend damals nicht so ernst mit der richtigen schreibweise der Namen) kommissarisch das Amt des Vorsitzender der Preisrichtervereinigung. Am 01. März 1974 wurde Züchterfreund Kurt Haußmann zum Landesverbandsvorsitzenden gewählt. Er war bis 1987 Landesverbandsvorsitzender. Theo Eisenbürger vom RN 16 Polch übernahm den LV-Drucksachenvertrieb. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 05. Oktober 1975 in Koblenz-Metternich wird Dieter Wolf zum LV-Geschäftsführer gewählt. Ebenso wird Dieter Wolf als LV-Clubobmann von den Delegierten als LV-Clubobmann bestätigt. Zfr. Polifka wird zum Obmann für Ausstellungen gewählt. Laut § 8 der LV-Satzung heißt der LV-Schriftführer ab sofort LV-Geschäftsführer. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 17. März 1977 in Koblenz-Metternich wird Karin Schindler (nach heirat 1980 Karin Manges) von der Mitgliederversammlung zur LV-Geschäftsführerin gewählt. Karin Manges, geborene Schindler bekleidet dieses Amt bis zum 05. Mai 1985. Peter Hermann Polifka wird als LV-Jugendleiter wieder gewählt. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 16. April 1978 wird Josef Altringer von der Mitgliederversammlung als LV-Clubobmann bestätigt. Josef Radermacher wird zum LV-Jugendleiter gewählt. Edgar Hammann wird zum Obmann für Ausstellungen gewählt. Das "Protokoll" der LV-Herbstversammlung vom 08. Oktober 1978 wird von Karin Schindler als LV-Schriftführerin (obwohl dieses Amt ab 1976 LV-Geschäftsführer/in heißt) unterschrieben. Vom 2. LV-Vorsitzenden Willi Pick werden zu LV-Ehrenmitgliedern ernannt: Ernst Löwenstein, RN 9 Winningen, Otto Schilling, RN 22 Oberstein, Albert Rümmler, RN 14 Trier-Heiligkreuz, Ernst Schmitt, RN 54 Kirchen. Ab dem Zuchtjahr 1979
wird der Jugendobmann mit Jugendleiter tituliert. Bis heute haben
das allerdings noch nicht alle kapiert.
Ich habe von den Kaninchenzüchtern auch nichts anderes
erwartet. Aber "Jugendzuchtwart", wie der RN 69 Buch seinen Jugendleiter
im Jahre 2011 noch an den Landesverband meldete, "das schlägt dem Fass
doch wohl den Boden aus". Die Kaninchen der Jugendlichen werden ab sofort
mit "RNJ" und anschließender Vereinsnummer und nicht mehr, wie bisher, mit
"JRN" tätowiert. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 20. April 1980 wird Theo Eisenbürger vom RN 16 Polch zum Obmann für Ausstellungen gewählt. Ab sofort ist das Tätowieren der Kaninchen mit einem Club-Töto im Landesverband verboten. Die Tiere der Clubmitglieder werden mit dem Vereinskennzeichen tätowiert. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 17. Mai 1981 im Gasthaus Heinrich Weis in Koblenz-Metternich teilt 2. LV-Vorsitzender Willi Pick mit, dass ihm die Bundesverdienstmedaille verliehen wird. Der bisherige LV-Schulungsleiter und LV-Zuchtwart, Richard Müller, scheidet wegen eines erlittenen Herzinfarktes aus dem Amt aus. Neu gewählt wird Willi Heinz, Mitglied im RN 69 Mastershausen (später RN 69 Buch) und Preisrichter. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 16. Mai 1982 im Gasthaus "Zur Post" in Ötzingen wird mitgeteilt, dass Ernst Thom zum LV-Clubobmann von den Clubmitgliedern gewählt worden sei. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 17. April 1983 in der Gemeindehalle in Mülheim-Kärlich teilt LV-Clubobmann Ernst Thom mit, dass es im Landesverband drei Clubs, mit 36 Mitgliedern gibt. Kurt Haußmann wird ohne Gegenkandidat zum LV-Vorsitzenden gewählt. Er teilt mit, dass dieses seine letzte Amtsperiode sei. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 06. Mai 1984 im Gasthaus "Zur Post" in Ötzingen wird Hans-Peter Scholz zum LV-Clubobmann gewählt. Zum 2. LV-Vorsitzenden wird Werner Rudolph gewählt. Der Jahresbeitrag, der an den LV abzuführen war, betrug ab dem Zuchtjahr 1985 7,00 DM. Während der LV-Herbstversammlung am 14. Oktober 1984 im Gasthaus "Zur Post" in Ötzingen wird, bei 14 Gegenstimmen den LV-Jahresbeitrag von 6,00 DM auf 7,00 DM zu erhöhen. Albert Trapp wird zum Vorsitzenden des LV-Schiedsgerichtes gewählt. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 05. Mai 1985 in der Vereinshalle in Leisel gibt LV-Vorsitzender Kurt Haußmann bekannt, dass LV-Schatzmeister Josef Steckenstein von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurücktritt. Der ZDK ernennt Josef Steckenstein zum "Meister in ZDK" während der ZDK-Bundestagung 1985 in Verden/Aller. Alfred Schmidt übernimmt das Amt des LV-Schatzmeisters kommissarisch. Albert Klaeser wird zum LV-Geschäftsführer gewählt. Hans Bohn wird zum Obmann für Ausstellungen gewählt. Er übernimmt auch die LV-Drucksachenverteilerstelle. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 01. Juni 1986 im Gasthaus "Blesius-Garten" in Trier wurde Dieter Wolf zum LV-Schatzmeister, Werner Rudolph zum Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, Peter Bernard zum LV-Schulungsleiter und Zuchtwart gewählt.
1987 wurde in
Bad Neuenahr die erweiterte Präsidiumssitzung ausgerichtet. Bei dieser Gelegenheit verabschiedete sich
Kurt Haußmann
von den
Mitgliedern des erweiterten Präsidiums, ein schöner und gelungener Abschied.
Nach 25-jähriger Tätigkeit kandidierte
Kurt Haußmann aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr. Auf der LV-Jahreshauptversammlung. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 15. Mai 1988 im Gasthaus "Trennhäuser in Koblenz-Güls wird der bereits 1987 von den Clubmitgliedern gewählte LV-Clubobmann, Züchterfreund Heinrich Schütz durch die Mitgliederversammlung bestätigt. Bis 1988 waren die Initialen des Landesverbandes die zwei ineinanderverschlungenen Buchstaben „R" und „N". Während der LV-Jahreshauptversammlung 1988 wurde ein eigenes Landesverbandswappen vorgestellt. Das Landesverbandswappen bekundet mit dem Wappen des Bundeslandes Rheinland-Pfalz unsere Heimat und mit dem Wappen der Preußischen Rheinprovinz und dem Wappen des Grafen Heinrich von Nassau unsere Vergangenheit als Tradition. Die drei Teile des rheinland-pfälzischen Landeswappens erinnern an die bis 1806 existierenden Kurfürstentümer Trier, Mainz und Pfalz, deren Territorien zu großen Teilen innerhalb der heutigen Landesgrenzen von Rheinland-Pfalz liegen. Das vordere Drittel des Wappenschildes nimmt ein rotes Kreuz auf silbernem Grund ein, es ist seit 1273 das Wappen des Erzbistums Trier. Im daneben stehenden roten Feld erinnert das silberne sechsspeichige Wagenrad an Kurmainz, dessen Erzbischöfe dieses Symbol seit dem 13. Jahrhundert im Siegel führten. Der goldene Rotbewehrte Löwe im schwarzen Feld trägt eine rote Krone. Damit ist der besondere Rang der Bayernherzöge als „Pfalzgrafen bei Rhein" zum Ausdruck gebracht. Das Wappenschild ist von einer Krone aus fünf goldenen Weinblättern in stilisierter Form überhöht (Volkskrone), ein Zeichen der Volkssouveränität und ein Hinweis darauf, dass Rheinland-Pfalz das bedeutendste deutsche Weinland ist. Im linken unteren Drittel versinnbildlicht das Wappen der Preußischen Rheinprovinz mit preußischem Adler mit Krone, Zepter und Weltkugel mit dem stilisierten Rhein und dessen Landschaft die ehemalige Zugehörigkeit der Regierungsbezirke Koblenz und Trier zur Rheinprovinz. Das rechte Drittel im Wappen spiegelt die ehemalige Zugehörigkeit des damaligen Regierungsbezirks Montabaur zur preußischen Provinz Hessen-Nassau wieder, es zeigt einen gekrönten goldenen Löwen auf blauem Grund und mit Schindeln bestreut, das Wappen des Grafen Heinrich von Nassau. So war denn auch die Vorstellung der neuen Medaille des Landesverbandes Rheinland-Nassau anlässlich der Eröffnung der 32. LV-Schau in Niederbieber ein Höhepunkt in unserer Verbandsgeschichte. Zu dieser feierlichen Vorstellung und Eröffnung war dann auch Staatsminister Dieter Ziegler gekommen und ließ sich sichtlich anmerken, den Erläuterungen des LV-Vorsitzenden Edgar Hammann folgend, dass hier Historie und Gegenwart in Gleichklang gebracht worden waren, um künftige Ehrungen und Auszeichnungen würdig vornehmen zu können. Bei dieser Vorstellung waren auch das Mitglied des Landtages Herr Josef Happ, Herr Oberbürgermeister Karl-Heinz Schmelzer, die Beigeordneten Dieter Rollepatz und Heinz Mohr, die Kreisdeputierten Wilhelm Kinne und Hans Trees (Bürgermeister), Seine Durchlaucht Fürst zu Wied, Dr. Breidbach, Diplom-Ingenieur Rainer Wulff von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, die Abgeordneten des Stadtrates von Neuwied, der Generalsekretär des Europäischen Verbandes für Geflügel und Kaninchenzucht Adolf Rudolph und der gesamte Vorstand unseres Landesverbandes anwesend. Während der
LV-Jahreshauptversammlung am
21. Mai 1990 in der Simmerbachhalle in Laudert wurden zum Referenten für Öffentlichkeitsarbeit im
Landesverband
Josef Groß
und der bisherige Referent
Werner Rudolph
vorgeschlagen. Auf
Josef Groß
entfielen 127 Stimmen auf
Werner Rudolph
entfielen 72 Stimmen. Damit ist
Josef Groß
zum Referenten für Öffentlichkeit im Landesverband gewählt. Ab diesem
Datum wurden wesentliche Dinge im Landesverband neu geregelt bzw. neue
Richtlinien erarbeitet.
LV-Jahreshauptversammlung am 24. Mai 1992 im Hotel "Rhein-Ahr" in
Remagen-Kripp. Am 25. Mai 1995
wurde Werner Rudolph zum
LV-Vorsitzenden gewählt. Nachdem dass, für den Landesverband zuständige
Amtsgericht - Registergericht - in Montabaur die Wahl für ungültig erklärte trat
Werner Rudolph
am 31. August 1995 von allen seinen Ämtern im Landesverband zurück und verlies
den Landesverband. Er wechselte zum Landesverband Rheinland-Pfalz. Kehrte dann
aber nach einigen Jahren wieder zurück. Vom 01. September 1995 bis zum 01. Juni 1996 führte Josef Groß den Landesverband kommissarisch. Während der LV-Jahreshauptversammlung am 02. Juni 1996 wurde er dann, ohne Gegenkandidaten, zum LV-Vorsitzenden gewählt. Im Jubiläumsjahr
1999 stellte sich unser Landesverband wie folgt dar:
Die Weiterentwicklung des Landesverbandes, seiner Mitglieder, Clubs, Vereine, Kreisverbände und Abteilungen wird ab 2005 im Internet von Josef Groß für die Nachwelt dokumentiert. Auf der LV-Jahreshauptversammlung am 22. Mai 2011 in Müllenbach/Eifel kandidierte Josef Groß, mit 71 Lebensjahren und knapp 16 Jahre im Vorstandsamt des LV-Vorsitzenden, nicht mehr für das Amt des LV-Vorsitzenden. Als sein Nachfolger wurde Jürgen Bartz, ohne Gegenkandidat, gewählt.
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