Handarbeits- und Kreativgruppen - Wir über uns - (Letzte Ergänzung 20. Februar 2014) |
Der Landesverband der Kaninchenzüchter Rheinland-Nassau wurde am
24. März 1949 im Gasthaus "Zum Hafen" in Koblenz-Lützel
gegründet und am 01. April 1949 vom "Zentralverband Deutscher
Kaninchenzüchter westlicher Zone" anerkannt. Ziel der
Gründungsväter war es unter anderem möglichst viele Menschen für das Hobby
Kaninchenzucht, "einem Hobby mit Herz und Verstand", zu
begeistern, die Organisation "Landesverband" zu gestalten, zu
regeln, zu ordnen, Satzungen, Geschäftsordnungen, Richtlinien usw.
vorzugeben. Im Bereich der Frauengruppen waren
Max
Pollmer, bevor er am
25.5.1954 zum LV-Vorsitzenden gewählt wurde, als „Beauftragter für
Frauenarbeit" und ab 1954 Frau Feige aus
Oberlahnstein, die damalige
"Beauftragte zur Organisation der Frauengruppen" im
Landesverband Rheinland-Nassau tätig. Ihre Aufgabe war es die
Frauengruppen "ins Leben zu rufen" und zu organisieren. Vom April 1949 bis
zum Oktober 1964 hat sich aber auf diesem Gebiet nicht viel, man kann
sagen, fast nichts getan. Im Oktober 1964 führte der
RN 44 Tiefenstein
und Umgebung im Saale "Fillmann" in Tiefenstein eine Lokalschau durch. Der
Vorstand des Vereins bat Frau Feige zur Verschönerung der Schau einige
Erzeugnisse auszustellen. Von diesen Erzeugnissen waren zehn
Züchterfrauen des RN 44, darunter Frau Irene Rieth, Renate Forster und
Elfriede Brucker so begeistert, dass sie am 2. Januar 1965 die
Frauengruppe rn 44 Tiefenstein und Umgebung als erste offizielle
Frauengruppe des Landesverbandes Rheinland-Nassau gründeten. Den Vorsitz
übernahm bis 1966 Frau Irene Frömbling aus
Hettenrodt. Weitere
Leiterinnen waren Else Gräf aus Tiefenstein von 1966 bis 1972, Hilde
Schütz aus Tiefenstein von 1972 bis zu ihrem Tod 1984, Lona Bohn aus Tiefenstein von 1984 bis 1996, Renate Forster aus Tiefenstein von
1996 bis 2005. Mit der
Gründung des rn 44 war der Grundstein für die "Organisation
Frauengruppen im Landesverband der Kaninchenzüchter
Rheinland-Nassau" gelegt. Den höchsten Mitgliederstand von 177
Mitgliedern konnte man im Jahre 1987 und 1988 feststellen. Im Jahre 2005
waren es noch 43 Mitglieder. Im Jahre 2012 42 Mitglieder. Besondere Verdienste bei den Frauengruppen
haben sich
Elfriede Brucker aus
Idar-Oberstein,
Grete Schmidt aus
Marienhausen und
Erika Lauer
aus Frohnhofen erworben. Ohne
Elfriede Brucker,
Erika Lauer und
Grete Schmidt hätte es die Organisation "Frauengruppen im LV
Rheinland-Nassau" nie gegeben. Heute werden jährlich ein bis zwei Pelznähkurse, entweder in
Marienhausen oder in Tiefenstein durchgeführt
Stand 2012). Die Kurse werden von den
Kursleiterinnen Marianne Hoefer,
Erika Lauer oder
Elfriede Brucker
geleitet. Grete Schmidt organisiert die Kurse, die in
Marienhausen
stattfinden,
Elfriede Brucker die Kurse in Tiefenstein. Unsere Frauen von
Hunsrück, Westerwald, Taunus und aus der Eifel nehmen mit Freude an
diesen Kursen teil. Jährlich werden durchschnittlich 1.000 Kaninchenfelle
und 3.000 Gramm Angorawolle verarbeitet (Stand 1999). Bedenkt man, dass die
Pelznähkurse eine Woche dauern, die Frauen von weit her kommen und nicht
jeden Abend nach Hause fahren können, so weiß man, dass erhebliche
Kosten für Verpflegung und Übernachtung anfallen. Diese Kosten werden
von den Frauen selbst getragen. Eine kleine finanzielle Unterstützung
erfolgt durch den Gewinn der Tombola, welche die Frauengruppen bei der
Jahreshauptversammlung unseres Landesverbandes durchführen. Unsere Frauen
sind der Meinung, dass es zu der Ausbildung eines Preisrichters, der im
Laufe seiner Preisrichtertätigkeit die Gerichte aus Kaninchenfleisch,
Pelzgegenstände aus Kaninchenfellen, Angora-Wollerzeugnisse, Angora-Web-,
Stick- und Knüpfwaren, Lederwaren, Bastelarbeiten und Fellsortimente zu
bewerten hat, gehören müsse, des öfteren einen Pelznäh- oder Kochkurs,
der in unserem Landesverband ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt wird,
zu besuchen. Unsere Frauen würden sich sehr über einen Besuch der
Preisrichter, Hilfspreisrichter und Preisrichteranwärter freuen. Neben
den Kursen, bei denen Pelzgegenstände und Angorawolle verarbeitet wird,
werden auch Kochkurse, bei denen das Verarbeiten von Kaninchenfleisch zu
einem schmackhaften Gericht gelehrt wird, durchgeführt. Natürlich rief
Elfriede Brucker diese Kochkurse in unserem Landesverband ins Leben. Der
erste Kochkurs fand anlässlich des 20jährigen Bestehens der Frauengruppe
rn 44 im Jahre 1985 im Vereinsheim des
RN 44 Tiefenstein statt. Von Gulaschsuppe bis
Rollbraten, Rouladen, Schaschlik und vielen anderen Gerichten wurde
gezeigt, wie vielseitig verwendbar Kaninchenfleisch sein kann. Heute
stellen unsere Frauen bei Lokal-, Kreis-, Landes- und Bundesschauen ihre
Erzeugnisse, Produkte und Bastelarbeiten mit großem Erfolg aus. Sehr gute
Noten sind an der Tagesordnung, vorzügliche Noten keine Seltenheit. So
gehören zur Ehrenpreissammlung von
Elfriede Brucker,
Erika Lauer und anderen
Züchterfrauen unseres Landesverbandes so begehrte Stücke wie die
Landesverbands- und ZDRK-Medaillen. Die in den letzten Jahren
erfolgreichste Ausstellerin auf Landes- und Bundesschauen ist Frau
Erika Lauer vom rn 02. Es ist keine Seltenheit, dass
Erika Lauer auch zu den
Erfolgreichsten in ganz Deutschland zählt, zeigt sie doch auch bei
Bundesschauen Siegererzeugnisse. Das erste Produkt aus der Kaninchenzucht,
ein Gericht aus Kaninchenfleisch, das mit 98 Punkten bewertet wurde,
zeigte Frau Alwine Müller bei der LV-Schau am 14./15. Januar 1978 in
Engers.
Für diese bis dahin höchste Punktzahl im Landesverband Rheinland-Nassau
wurde sie durch den damaligen ZDK-Präsidenten Walter Kölz bei der
Jahreshauptversammlung des ZDK am 11.06.1978 in
Merzig/Saarland
persönlich geehrt. 1986 organisierte
Elfriede Brucker mit Unterstützung
ihres Ehemannes Ewald die Bundesfrauentagung, die im September in der
Stadenhalle in Tiefenstein stattfand. Der Tagung vorausgegangen war ein
viertägiger Prüfungslehrgang, der mit dem Abschluss
"Kursleiterin" endete. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der
Frauengruppe rn 44 Tiefenstein wurde am 15./16. September 1990 die erste und bisher
einzige Allgemeine Erzeugnisschau in Landesverband Rheinland-Nassau unter
Leitung von
Elfriede Brucker und Lona Bohn durchgeführt. Von appetitlich
angerichteten Fleischgerichten aus Kaninchenfleisch über herrlich
anzuschauende Pelzgegenstände aus Kaninchenfellen wie Mäntel, Jacken,
Decken, Wandbehänge und Vorlagen, Angora-Wollerzeugnissen wie Pullover,
Westen, Schals, Bastelarbeiten wie Schmusetiere und sonstige
Bastelarbeiten, die manchmal aus bis zu 30 Teilen bestanden, war auf
dieser Erzeugnisschau alles zu sehen, was Frauen in unserem Landesverband
erarbeitet hatten. Vom 25.-28. Juli 1994 konnten die Frauengruppen des Landesverbandes mit
der Abhaltung ihres 20. Kurses unter Leitung von
Elfriede Brucker und
Erika Lauer ein kleines Jubiläum feiern. Frau
Elfriede Brucker wird auch
gerne von anderen Landesverbänden als Kursleiterin eingeladen. So fanden
bisher unter ihrer Leitung sechs Kurse im
LV Rheinland-Pfalz, unter
anderem in Ebenburg, Waldböckelheim und Taleichweiler, statt. Um die
Frauengruppen in
Luxemburg neu zu organisieren und zu motivieren und um
der Fellverarbeitung in
Luxemburg einen Aufschwung zu verleihen, bat der
Landesverband der Luxemburgischen Kaninchenzüchter
Elfriede Brucker, die
luxemburgischen interessierten Frauen in die Kunst der Fellverarbeitung
einzuweisen. Vom 12.9. - 16.9.1988 führte
Elfriede Brucker daraufhin in
der Gemeinde "Roeser" in
Luxemburg einen Pelz- und Kochkurs
durch. Ebenso aktiv wie
Elfriede Brucker war und ist, so aktiv ist auch
Grete Schmidt. Bei der Kreisschau des Kreisverbandes Westerwald im Jahre
1970 waren zum ersten Mal Produkte und Erzeugnisse ausgestellt. Die
anwesenden Frauen und Aussteller erkannten, dass man mit den Arbeiten, die
von den Frauen gefertigt werden, eine Kaninchenschau sehr attraktiv
gestalten kann. Man begann, erste Gespräche über die Gründung einer
Frauengruppe im Westerwald zu führen. Insbesondere der damalige
KV-Vorsitzende, der heutige Ehrenmeister im Landesverband und
Zentralverband und zugleich Ehrenmitglied im Landesverband
Hubert Schmidt,
bemühte sich, Frauen zu finden, die eine Frauengruppe im Kreisverband
gründen sollten. Etwa ein Jahr später, am Samstag, dem 20.03.1971,
trafen sich im Gasthof „Zur Krone" in
Marienhausen dreizehn Frauen
aus den Vereinen RN 2 Montabaur,
RN 30 Marienhausen und
RN 96 Großseifen,
um eine Frauengruppe zu gründen.
Hubert Schmidt hatte zur
Gründungsversammlung eingeladen. Da die Frauen aus verschiedenen Vereinen
des Kreisverbandes kamen, nannte man die Frauengruppe rn 01 Westerwald.
Nach der Frauengruppe rn 44 Tiefenstein war die Frauengruppe rn 01
Westerwald die zweite Frauengruppe in unserem Landesverband.
Gründungsmitglieder waren: Ottilie Schmitz, Thalhausen,
Grete Schmidt,
Marienhausen, Rita Weber, Großseifen, Elisabeth Völkner, Hachenburg,
Maria Buchholz, Eilertchen, Elvira Schaaf, Großholbach, Friedel Dommel,
Marienhausen, Ilse Ströder, Rückeroth, Maria Schmidt, Rückeroth,
Anneliese Timmer, Steinebach, Waltraud Kasper, Dernbach, Katharina Weber,
Schenkelberg und Christa Klich, Großholbach.
Als bisher einzige Frauen im Landesverband Rheinland-Nassau e. V. wurden Frau Elfriede Brucker (1995), Frau Grete Schmidt (2000) und Frau Erika Lauer (2008) zu „Meisterinnen der Deutschen Kaninchenzucht im Landesverband Rheinland-Nassau e. V." ernannt. Als bisher einzige Frau wurde Elfriede Brucker am 25. September 1999 anlässlich der 50-jährigen Jubiläumsfeier des Landesverbandes zum Ehrenmitglied im Landesverband ernannt.
Am
18. Mai 2008 wurde Adelheid
Gebhardt zur Leiterin der
Handarbeits- und Kreativgruppen im Landesverband gewählt. Entwicklung der Frauengruppen (ab 2010 Handarbeits- und Kreativgruppen) im Landesverband Rheinland-Nassau
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