Die ersten Aufzeichnungen des heutigen RN 88 Boppard datieren vom 12.
Februar 1933. Hier trafen sich im Winzerverein in
Boppard zehn
Kaninchenzüchter um den Verein zu gründen. In der
Besprechungsniederschrift von 12. Februar 1933 sind allerdings nur acht
Namen aufgeführt.
Besprechungsniederschrift
Seite 1.,
Seite 2.
Der Verein gab sich den Namen Kaninchenzuchtverein "Fortschritt"
Boppard.
Man beschloss, dass sich der Verein dem "Provinzial Verband Rheinischer
Kaninchenzüchter" mit Sitz in Koblenz anschließt. Am 29 Juli 1933 wurde
der Beitritt zum "Reichsverband Deutscher Kaninchenzüchter" verkündet. Ab 1936 wurde der Provinzialverband in "Landesfachgruppe
Rheinland" umbenannt.
Der Vereinsmitgliedsbeitrag wurde auf 0,50 RMK pro Monat
festgelegt. Als Aufnahmegebühr in den Reichsverband zahlte der Verein 0,60
Mark und einen jährlich wiederkehrenden Betrag von 2,50 Mark für den
Verein, unabhängig von der Mitgliederzahl. Im Juli 1933 wurden 100 Ohrmarken für Kaninchen gekauft. Im
Oktober 1933 wurde eine Tätozange beschafft. Daraufhin wurde dem Verein das
Vereinskennzeichen "R 49" zugeteilt. Ab 1934 wurden die Kaninchen des
Vereins mit "R 49" gekennzeichnet. Ab 1934 begann dann ja bekanntlich auch das
Geschäftsjahr am 1. April und endete am 31. März. Von 1933 bis
Kriegsbeginn 1939 wurde an jedem ersten Sonntag im Monat, abends um 20:00
Uhr, eine Versammlung durchgeführt. Die monatlichen
Besprechungsniederschriften des Jahres 1933 wurden mit "Gut Zucht", die
des Jahres 1934 mit "Zucht Heil", die des Jahres 1935 mit "Heil Hitler"
und ab 1939 mit einem "Sieg Heil auf unseren Führer" abgeschlossen. Die
jährliche Generalversammlung (Jahreshauptversammlung), die im Februar
durchgeführt wurde, endete mit den Worten "Ein dreifaches Sieg Heil auf
unseren Führer und Volkskanzler". Unfassbar in der heutigen Zeit, in der
sich alle organisierten Kaninchenzüchter jeder politischen
Meinungsäußerung während ihrer Veranstaltungen enthalten. Bis Ende des
Jahres 1933 stieg die Mitgliederzahl auf 25 Mitglieder. Dieser Stand wurde
in etwa bis 21. Juni 1942 gehalten. Ab 21. Juni 1942 ruhte das Vereinsleben.
In den Jahren 1933/1934 ging es sehr Turbulent im Verein zu. Die
Vorstandposten wechselten bei jeder monatlichen Versammlung. Wer mit
seinem Mitgliedsbeitrag drei Monate im Verzug war und wer bei drei
Versammlungen fehlte wurde aus dem Verein ausgeschlossen. So ist zu
erklären, dass regelmäßig Mitglieder aus dem Verein ausgeschlossen wurden.
Während der Versammlung am 1. April 1933 wurde als erstes Mitglied der
Schriftführer, Maaßen, aus dem Verein ausgeschlossen. Sogar der
Vereinsvorsitzende Anton Dorll wurde ende 1933 aus dem Verein
ausgeschlossen. Dorll ernannte sich daraufhin selbst zum
Kreisverbandsvorsitzenden, wurde aber von dem einzigen Verein des
Kreisverbandes St. Goar, dem R 49 Boppard, nicht anerkannt.
Ab 1935/1936 werden die
Kaninchenrassen in Wirtschaftsklassen eingeteilt. Hauptrasse ist immer die
Rasse Angora, daneben hat jeder Verein eine Wirtschaftrasse zu züchten.
Die Mitglieder des R 49 entscheiden sich für die Rasse Kleinchinchilla. Im
Jahr werden ca. 200 Kaninchen gezüchtet, davon im Jahre 1941 45 Angora, 77
Kleinchinchilla und 17 Blaue Wiener.
Bereits 1933
wurden eine "Werbepropagandaschau" (7. Mai 1933) und die "Mittelrheinische-Kaninchen-Jungtierschau
( 10. September 1933) durchgeführt. Die Ausstellungskäfige stellte die
Landwirtschaftsschule Halsenbach zur Verfügung. Da nicht genügend
Ausstellungskäfige vorhanden waren, wurden durch die Vereinsmitglieder
Ausstellungskäfige aus Holz gefertigt. Das Vereinsmitglied das keine Tiere
bei der Jungtierschau ausstellte zahlte eine Strafe in Höhe von zwei
Monatsbeiträgen.
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Anton Dorll, Wilhelm Lamberti, Maaßen, Otto Bischoff, Franz Grewel, Ferdinand
Kohlbrecher, Erich Jirmstock u. Peter Post (2 Personen kann ich ,
Josef Groß, nicht ermitteln). |
Vorsitzender: |
Anton Dorll |
Stellvertreter: |
Wilhelm Lamberti |
Schriftführer: |
Maaßen |
Kassierer: |
Wilhelm Lamberti |
Beisitzer: |
Otto Bischoff |
Tätomeister: |
Franz Grewel |
Stallschaukommission:
|
Erich Jirmstock u. Peter
Post. |
Der Vorstand im Jahre 1934: |
Vorsitzender |
Hartenfels |
Stellvertreter |
Wilhelm Lamberti |
Schriftführer |
Artur Zander |
Kassierer |
Wilhelm Lamberti |
Beisitzer |
Gottfried
Heger |
Zuchtbuchführer |
Birnstock |
Tätomeister |
Franz Grewel |
Kastrierer |
Franz Grewel |
Fellfachwart |
Ferdinand
Kohlbecher |
Zuchtwerbewart |
Peter Post |
Jugendleiter |
Birnstock |
Gerätewart |
Christ |
Futtermittelverteiler |
Dang |
Stallschaukommission
|
Franz Grewel
und Alois Krüger |
Bisherige Vereinsvorsitzende: |
Anton Dorll |
1933 |
Otto Bischhoff |
1933 |
Hartenfels |
1934 bis 1935 |
Robert Flickinger |
08.11.1935 bis 1937,
wohnhaft
Boppard am Rhein, Steinstraße 4 |
Artur Zander |
1937 bis 21. Juni 1942 |
Wolfgang Kick |
2007 bis 2016 |
Christian Kick |
2016 bis heute |
Am 29.07.2007 trafen sich Wolfgang Kick, Waltraud Kick,
Christian Kick, Peter Kick, Herbert Sternemann, Klara Sternemann, Jadzia
Tabaka und die Jugendliche Anna Kick bei der Familie Kick in der
Schönecker Straße 15 in 56154
Boppard-Windhausen und gründeten den
Rassekaninchenzuchtverein RN 88
Boppard und Umgebung. Gleichzeitig wurde die Vereinsjugendgruppe gegründet.
Auf Antrag des Vereinsvorsitzenden, Wolfgang Kick, vom 04.08.2007, wurde
der Verein rückwirkend ab dem Gründungsdatum durch den geschäftsführenden
LV-Vorstand in den Landesverband aufgenommen und auf Wunsch der
Vereinsmitglieder dem Kreisverband Rhein-Hunsrück zugeteilt.
Der Verein ist seit 2007 in das Vereinsregister eingetragen und als
gemeinnützig anerkannt. |
Vorstand im Zuchtjahr
2007 (Neugründung): |
Vorsitzender: |
Wolfgang Kick, ab 2016
Christan Kick |
Stellvertreter: |
Herbert Sternemann |
Geschäftsführerin: |
Waltraud Kick |
Schatzmeisterin: |
Waltraud Kick |
Zuchtbuchführerin: |
Klara Sternemann |
Tätomeister: |
Herbert Sternemann |
Jugendleiter: |
Christian Kick |
Zuchtberater: |
Christian Kick |
Pressereferentin: |
Anna Kick |
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Mitgliederentwicklung |
Im
Geschäftsjahr 2007 wurden dem Landesverband 7 Mitglieder gemeldet. |
Im
Geschäftsjahr 2010 wurden dem Landesverband 9 Mitglieder gemeldet. |
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Erfolgreiche und geehrte Mitglieder |
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Im Zuchtjahr 2013 wurden
mit 7 Rammlern und 12 Häsinnen 59 Kaninchen der Rassen Blaue
Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska und Satin Thüringer
gezogen und in das
Vereinszuchtbuch eingetragen.
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Im Zuchtjahr 2012 wurden
mit 7 Rammlern und 11 Häsinnen 54 Kaninchen der Rassen Schwarze Wiener, Graue Wiener
wildfarben, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß
Rotaugen und Zwergwidder thüringerfarbig gezogen und in das
Vereinszuchtbuch eingetragen.
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Im Zuchtjahr 2011 wurden
mit 6 Rammlern und 8 Häsinnen 42 Kaninchen der Rassen Blaue
Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß
Rotaugen gezogen und in das
Vereinszuchtbuch eingetragen.
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Im Zuchtjahr 2010 wurden
mit 12 Rammlern und 16 Häsinnen 95 Kaninchen der Rassen Deutsche
Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue
Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß
Rotaugen, Zwergwidder perlfehfarbig, Zwergwidder thüringerfarbig und
Marder-Rexe blau gezogen und in das
Vereinszuchtbuch eingetragen.
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Im Zuchtjahr 2009 wurden
mit 11 Rammlern und 12 Häsinnen 66 Kaninchen der Rassen Deutsche
Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue
Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß
Rotaugen, Zwergwidder perlfehfarbig, Zwergwidder thüringerfarbig und
Marder-Rexe blau gezogen und in das
Vereinszuchtbuch eingetragen.
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Im Zuchtjahr 2008 wurden
mit 10 Rammlern und 13 Häsinnen 55 Kaninchen der Rassen Deutsche
Widder thüringerfarbig, Deutsche Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue
Wiener, Graue Wiener, Schwarze Wiener Deutsche Kleinwidder weiß
Rotaugen und Zwergwidder thüringerfarbig gezogen und in das
Vereinszuchtbuch eingetragen.
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Im Zuchtjahr 2007 wurden mit 9
Rammlern und 15 Häsinnen 68 Kaninchen der Rassen Deutsche
Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue Wiener, Schwarze Wiener, Graue
Wiener, Deutsche Kleinwidder weiß und Zwergwidder thüringerfarbig
gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen. |
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