RN 88 Boppard und Umgebung e. V. - Wir über uns - (Letzte Ergänzung am 02. Februar 2016)

Vereinsgründung

Die ersten Aufzeichnungen des heutigen RN 88 Boppard datieren vom 12. Februar 1933. Hier trafen sich im Winzerverein in Boppard zehn Kaninchenzüchter um den Verein zu gründen. In der Besprechungsniederschrift von 12. Februar 1933 sind allerdings nur acht Namen aufgeführt. Besprechungsniederschrift Seite 1., Seite 2.  Der Verein gab sich den Namen Kaninchenzuchtverein "Fortschritt" Boppard. Man beschloss, dass sich der Verein dem "Provinzial Verband Rheinischer Kaninchenzüchter" mit Sitz in Koblenz anschließt. Am 29 Juli 1933 wurde der Beitritt zum "Reichsverband Deutscher Kaninchenzüchter" verkündet. Ab 1936 wurde der Provinzialverband in "Landesfachgruppe Rheinland" umbenannt.
Der Vereinsmitgliedsbeitrag wurde auf 0,50 RMK pro Monat festgelegt. Als Aufnahmegebühr in den Reichsverband zahlte der Verein 0,60 Mark und einen jährlich wiederkehrenden Betrag von 2,50 Mark für den Verein, unabhängig von der Mitgliederzahl. Im Juli 1933 wurden 100 Ohrmarken für Kaninchen gekauft. Im Oktober 1933 wurde eine Tätozange beschafft. Daraufhin wurde dem Verein das Vereinskennzeichen "R 49" zugeteilt. Ab 1934 wurden die Kaninchen des Vereins mit "R 49" gekennzeichnet. Ab 1934 begann dann ja bekanntlich auch das Geschäftsjahr am 1. April und endete am 31. März. Von 1933 bis Kriegsbeginn 1939 wurde an jedem ersten Sonntag im Monat, abends um 20:00 Uhr, eine Versammlung durchgeführt. Die monatlichen Besprechungsniederschriften des Jahres 1933 wurden mit "Gut Zucht", die des Jahres 1934 mit "Zucht Heil", die des Jahres 1935 mit "Heil Hitler" und ab 1939 mit einem "Sieg Heil auf unseren Führer" abgeschlossen. Die jährliche Generalversammlung (Jahreshauptversammlung), die im Februar durchgeführt wurde, endete mit den Worten "Ein dreifaches Sieg Heil auf unseren Führer und Volkskanzler". Unfassbar in der heutigen Zeit, in der sich alle organisierten Kaninchenzüchter jeder politischen Meinungsäußerung während ihrer Veranstaltungen enthalten. Bis Ende des Jahres 1933 stieg die Mitgliederzahl auf 25 Mitglieder. Dieser Stand wurde in etwa bis 21. Juni 1942 gehalten. Ab 21. Juni 1942 ruhte das Vereinsleben. In den Jahren 1933/1934 ging es sehr Turbulent im Verein zu. Die Vorstandposten wechselten bei jeder monatlichen Versammlung. Wer mit seinem Mitgliedsbeitrag drei Monate im Verzug war und wer bei drei Versammlungen fehlte wurde aus dem Verein ausgeschlossen. So ist zu erklären, dass regelmäßig Mitglieder aus dem Verein ausgeschlossen wurden. Während der Versammlung am 1. April 1933 wurde als erstes Mitglied der Schriftführer, Maaßen, aus dem Verein ausgeschlossen. Sogar der Vereinsvorsitzende Anton Dorll wurde ende 1933 aus dem Verein ausgeschlossen. Dorll ernannte sich daraufhin selbst zum  Kreisverbandsvorsitzenden, wurde aber von dem einzigen Verein des Kreisverbandes St. Goar, dem R 49 Boppard, nicht anerkannt.
Ab 1935/1936 werden die Kaninchenrassen in Wirtschaftsklassen eingeteilt. Hauptrasse ist immer die Rasse Angora, daneben hat jeder Verein eine Wirtschaftrasse zu züchten. Die Mitglieder des R 49 entscheiden sich für die Rasse Kleinchinchilla. Im Jahr werden ca. 200 Kaninchen gezüchtet, davon im Jahre 1941 45 Angora, 77 Kleinchinchilla und 17 Blaue Wiener.
Bereits 1933 wurden eine "Werbepropagandaschau" (7. Mai 1933) und die "Mittelrheinische-Kaninchen-Jungtierschau ( 10. September 1933) durchgeführt. Die Ausstellungskäfige stellte die Landwirtschaftsschule Halsenbach zur Verfügung. Da nicht genügend Ausstellungskäfige vorhanden waren, wurden durch die Vereinsmitglieder Ausstellungskäfige aus Holz gefertigt. Das Vereinsmitglied das keine Tiere bei der Jungtierschau ausstellte zahlte eine Strafe in Höhe von zwei Monatsbeiträgen.

Gründungsmitglieder

Anton Dorll, Wilhelm Lamberti, Maaßen, Otto Bischoff, Franz Grewel, Ferdinand Kohlbrecher, Erich Jirmstock u. Peter Post (2 Personen kann ich , Josef Groß, nicht ermitteln).

Gründungsvorstand

Vorsitzender: Anton Dorll
Stellvertreter: Wilhelm Lamberti
Schriftführer: Maaßen
Kassierer: Wilhelm Lamberti
Beisitzer: Otto Bischoff
Tätomeister: Franz Grewel
Stallschaukommission:  Erich Jirmstock u. Peter Post.
Der Vorstand im Jahre 1934:
Vorsitzender Hartenfels
Stellvertreter Wilhelm Lamberti
Schriftführer Artur Zander
Kassierer Wilhelm Lamberti
Beisitzer Gottfried Heger
Zuchtbuchführer Birnstock
Tätomeister Franz Grewel
Kastrierer Franz Grewel
Fellfachwart Ferdinand Kohlbecher
Zuchtwerbewart Peter Post
Jugendleiter Birnstock
Gerätewart Christ
Futtermittelverteiler Dang
Stallschaukommission  Franz Grewel und  Alois Krüger
Bisherige Vereinsvorsitzende:
Anton Dorll 1933
Otto Bischhoff 1933
Hartenfels 1934 bis 1935
Robert Flickinger 08.11.1935 bis 1937, wohnhaft Boppard am Rhein, Steinstraße 4
Artur Zander 1937 bis 21. Juni 1942
Wolfgang Kick 2007 bis 2016
Christian Kick 2016 bis heute

Neugründung des Vereins

Am 29.07.2007 trafen sich Wolfgang Kick, Waltraud Kick, Christian Kick, Peter Kick, Herbert Sternemann, Klara Sternemann, Jadzia Tabaka und die Jugendliche Anna Kick bei der Familie Kick in der Schönecker Straße 15 in 56154 Boppard-Windhausen  und gründeten  den Rassekaninchenzuchtverein RN 88 Boppard und Umgebung. Gleichzeitig wurde die Vereinsjugendgruppe gegründet. Auf Antrag des Vereinsvorsitzenden, Wolfgang Kick, vom 04.08.2007, wurde der Verein rückwirkend ab dem Gründungsdatum durch den geschäftsführenden LV-Vorstand in den Landesverband aufgenommen und auf Wunsch der Vereinsmitglieder dem Kreisverband Rhein-Hunsrück zugeteilt.
Der Verein ist seit 2007 in das Vereinsregister eingetragen und als gemeinnützig anerkannt.

Vorstand im Zuchtjahr 2007 (Neugründung):
Vorsitzender: Wolfgang Kick, ab 2016 Christan Kick
Stellvertreter: Herbert Sternemann
Geschäftsführerin: Waltraud Kick
Schatzmeisterin: Waltraud Kick
Zuchtbuchführerin: Klara Sternemann
Tätomeister: Herbert Sternemann
Jugendleiter: Christian Kick
Zuchtberater: Christian Kick
Pressereferentin: Anna Kick
   
Mitgliederentwicklung
Im Geschäftsjahr 2007 wurden dem Landesverband 7 Mitglieder gemeldet.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden dem Landesverband 9 Mitglieder gemeldet.
 

Erfolgreiche und geehrte Mitglieder

Gezogene Rassekaninchen

Im Zuchtjahr 2013 wurden mit 7 Rammlern und 12 Häsinnen 59 Kaninchen der Rassen Blaue Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska und Satin Thüringer gezogen und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.

Im Zuchtjahr 2012 wurden mit 7 Rammlern und 11 Häsinnen 54 Kaninchen der Rassen Schwarze Wiener, Graue Wiener wildfarben, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß Rotaugen und Zwergwidder thüringerfarbig gezogen und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.

Im Zuchtjahr 2011 wurden mit 6 Rammlern und 8 Häsinnen 42 Kaninchen der Rassen Blaue Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß Rotaugen gezogen und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.

Im Zuchtjahr 2010 wurden mit 12 Rammlern und 16 Häsinnen 95 Kaninchen der Rassen Deutsche Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß Rotaugen, Zwergwidder perlfehfarbig, Zwergwidder thüringerfarbig und Marder-Rexe blau gezogen und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.

Im Zuchtjahr 2009 wurden mit 11 Rammlern und 12 Häsinnen 66 Kaninchen der Rassen Deutsche Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Alaska, Deutsche Kleinwidder weiß Rotaugen, Zwergwidder perlfehfarbig, Zwergwidder thüringerfarbig und Marder-Rexe blau gezogen und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.

Im Zuchtjahr 2008 wurden mit 10 Rammlern und 13 Häsinnen 55 Kaninchen der Rassen Deutsche Widder thüringerfarbig, Deutsche Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue Wiener, Graue Wiener, Schwarze Wiener Deutsche Kleinwidder weiß Rotaugen und Zwergwidder thüringerfarbig gezogen und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.

Im Zuchtjahr 2007 wurden mit 9 Rammlern und 15 Häsinnen 68 Kaninchen der Rassen Deutsche Widder thüringerfarbig-weiß, Blaue Wiener, Schwarze Wiener, Graue Wiener, Deutsche Kleinwidder weiß und Zwergwidder thüringerfarbig gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.