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Kleintierzuchtverein
Nastätten
Vorgeschichte
Im Jahr 1906 schlossen sich im Nastätter Umfeld, dem
„Blauen Ländchen“ die Züchter von Geflügel, Kaninchen und
Reisetauben zu einem Kleintierzuchtverein zusammen. Ihr Ziel war die
Vermittlung von Zuchtmethoden und Haltungsmöglichkeiten an die
Mitglieder und die Förderung der Rassen.
Vermutlich bedingt durch den 1. Weltkrieg und die wirtschaftlichen und
persönlichen Umstände lagen die Vereinsaktivitäten bis 1927 brach.
Nur einige sehr schöne, teils handkolorierte Urkunden erinnern an die
damalige Zeit.
Der Verein wurde 1980 in das Vereinsregister eingetragen.
Neuanfang
Am 07.10.1927 trafen sich dann im Hotel Guntrum, der
heutigen Shopping-Meile, einige interessierte Bürger und aktivierten
den Verein.
Der
Vereinsvorstand im Zuchtjahr 1927 |
Vorsitzender: |
David Seibel |
Stellvertreter: |
Dr. Wilckens Bogel |
Geschäftsführer: |
Heinrich Walther |
Schatzmeister: |
Paul Gill |
Beisitzer |
Dr. Bernhardt |
|
|
Der
Vereinsvorstand im Zuchtjahr 1970 |
Vorsitzender: |
Josef Meuer |
Stellvertreter: |
Ernst Denninhoff |
Geschäftsführer: |
Kurt Rörig |
Schatzmeister: |
Karl Spriestersbach |
Der
Vereinsvorstand im Zuchtjahr 1980 |
Vorsitzender: |
Josef Meuer |
Stellvertreter: |
Klaus Hartenfels |
Der
Vereinsvorstand im Zuchtjahr 1990 |
Vorsitzender: |
Josef Meuer |
Geschäftsführer: |
Karlheinz Schneider |
Jugendleiter |
Kurt Rörig |
Zuchtbuchführer: |
Robert Flackus |
Tätomeister: |
Klaus Hartenfels |
Zuchtwart: |
Manfred Klein |
Der
Vereinsvorstand im Zuchtjahr 2000 |
Vorsitzender: |
Norbert Leicher |
Stellvertreter: |
Michael Groß |
2. Geschäftsführer: |
Dr. Karl Fischer |
Jugendleiter: |
Dietmar Hasselbach |
Zuchtbuchführer: |
Dietmar Hasselbach |
Tätomeister: |
Michael Thone |
Zuchtwart: |
Michael Thone |
Der
Vereinsvorstand im Zuchtjahr 2010 |
Vorsitzender: |
Michael Thone |
Stellvertreter: |
Norbert Leicher |
Geschäftsführer: |
Dr. Karl Fischer |
Schatzmeister: |
Werner Gärtner + Ulrich
Haupt/Geflügelzüchter |
Zuchtbuchführer: |
Dietmar Hasselbach |
Tätomeister: |
Dirk Hermann |
Zuchtberater: |
Michael Thone |
Als Monatsbeitrag einigten sich die Mitglieder auf 50 Pfennig im Monat,
die vierteljährlich im Voraus zu zahlen waren. Für den Oktobermarkt am
26./27.10.1927 wurde dann direkt eine Ausstellung organisiert und
durchgeführt.
Unter dem Vorsitz von David Seibel begann dann ein reges Vereinsleben:
Vorträge über Ernährung, Legeleistungskontrolle, Aufzucht,
Krankheiten und Vermarktung belebten die Versammlungen.
Ausflüge nach Biebrich und Frankfurt/Main zu großen Geflügelfarmen
zeigten neue Wege der praktischen Herdbuchzucht, und auch der Besuch bei
erfolgreichen Züchtern brachte positive Erkenntnisse. Der Verein reiste
erstmalig am 19.01.1930 zur 27. Nationalen Rassegeflügelschau nach
Frankfurt. Seither besuchten die Mitglieder regelmäßig überregionale
Ausstellungen und zeigen dort auch erfolgreich ihre Tiere.
Der Verein vermittelte und beschaffte wertvolle Zuchttiere. Die
Einrichtung einer Eiervermarktungsgesellschaft und die Brutanstalten
Horn und Ludwig aus Nastätten und Spriestersbach, Patersberg gaben
weiteren Auftrieb.
Die erfolgreiche Vereinsarbeit zeigt sich 1931 in der Beschickung von je
einem Stamm Rote Rhodeländer von Hans Horn, Rebhuhnfarbene Italiener
von David Seibel und Amerikanischen Leghorn von Hermann Ludwig zur
Leistungsprüfung an der Landwirtschaftskammer in Wiesbaden.
Der zweite
Weltkrieg und die Zeit davor
Geänderte politische Verhältnisse spiegeln sich in der
Gesellschaft wieder. Aus den Vereinsprotokollen wird das mit einem
Wechsel der Vorstandsmitglieder deutlich. Bei der Vorstandswahl 1934 löst
Hans Horn, der spätere Kreisfachgruppenvorsitzende, den bisherigen
Vorsitzenden David Seibel ab. Dieser verbleibt aber als Beisitzer im
Vorstand und übernimmt die Vereinsführung ab 1940 wieder bis zu seinem
Tod. Der langjährige Geschäftsführer
Direktor Walther übergab sein Amt an Heinrich Gemmer. Der Verein wurde
dem Reichsnährstand zugeordnet.
Ab 1936 konnte eine Vereins-Jugendabteilung gegründet werden, die auch
heute noch recht erfolgreich lokal und überregional ausstellt.
Der Krieg veränderte im Verein so manches. Wegen seiner Einberufung zum
Militär musste der Schatzmeister Ernst Brohl am 15.02.1940 sein Amt
niederlegen und an Martin Müller übergeben. Der Futterbezug hatte über
die Reichsfachgruppe A zu erfolgen und Eier und Schlachttiere waren
abzugeben.
Auch positives ist zu berichten. Der Verein unter Leitung von David
Seibel organisierte in den Kriegsjahren ein Ostereier-Suchen im Wäldchen
hinter dem Hotel „Oranien“. Jedes Kind durfte ein Osternest suchen,
das mit zwei Ostereiern und einer Tüte Süßigkeiten gefüllt war.
Der zweite
Frühling
Nach dem Tod von David Seibel übernahm der damalige 2.
Vorsitzende Hans Gasteyer die Vereinsleitung übergangsweise. Bei den
Wahlen 1956 wurde Karl Seibel an die Vereinsspitze gewählt.
Die Landesverbandsschau der Geflügelzüchter im Jahr 1957 stellte einen
Meilenstein in der Vereinsgeschichte dar. Das 50-jährige Vereinsjubiläum
wurde außerdem mit einem Züchterball gefeiert. Damals hatte der Verein
bereits viele Mitglieder. Das Folgejahr brachte den Beitritt einiger
Kaninchenzüchter, die sich bis dahin eigenständig zusammengeschlossen
hatten. Über diese Vereinigung gibt es leider keinerlei Unterlagen über
Gründung und Vereinsgeschehen.
Um die Jugend zu fördern, beschloss der Verein 1959, einige Zuchtstämme
1,3 Zwerg-Italiener für 10,-DM anzuschaffen. Die Jungzüchter mussten
sich verpflichten, mindestens drei Jahre im Verein zu bleiben, wenn sie
das Angebot wahrnehmen.
Die
Neuzeit
Josef Meuer, der von 1968 bis 1992 Vorsitzender war,
setzte neue Impulse. Er löste das leidige Raumproblem für unsere
Lokalschau, indem er in geschickten Verhandlungen erreichte, für die
Dauer der Ausstellung ein Zelt auf dem Volksbank-Parkplatz in Nastätten
zu errichten. Josef Meuer setzte in seiner 20jährigen Amtszeit als
Vorsitzender der Kreisverbandes der Kaninchenzüchter Lahn-Taunus Maßstäbe
in der züchterischen Förderung der Mitglieder.
Josef Meuer wurde im Dezember 1993 zum Meister der Deutschen
Rassekaninchenzucht im Landesverband der Rassekaninchenzüchter
Rheinland-Nassau ernannt. Er ist Ehrenvorsitzender des Kreisverbandes.
Bisher wurden vier KV-Schauen der Kaninchenzüchter des KV Lahn-Taunus
ausgerichtet.
Die Bezirksschau der Rassegeflügelzüchter 1975 in Bogel forderte im
besonderen Maß den Arbeitseinsatz der Mitglieder. Für die Tiere
mussten Käfige bereitgestellt und eingerichtet werden, die Zuchtrichter
waren einzuteilen und die Gäste zu bewirten. Als besonders
erfolgreicher Aussteller wird bereits damals Werner Gärtner mit seinen
Stralsunder Hochfliedern erwähnt.
Und 1981 konnte einem begeistertem Publikum am gleichen Ort wieder eine
Bezirksschau mit vielen Tieren präsentiert werden.
Das Rheinland-Pfälzische Landesjugendtreffen oblag der Organisation und
Ausrichtung unseres Vereins im Jahr 1987. Unter Federführung von Josef
Meuer konnte den Jugendlichen ein Wochenende mit vollem Programm, „action
and fun“ geboten werden. Preisrätsel um unser Hobby, Fußball und
Geschicklichkeitsspiele und natürlich Geselligkeit boten viel Kurzweil.
Axel Harlos wird Vereinsvorsitzender, seit 1993
führt er den Bezirksverband der Rassegeflügelzüchter
Rheinland-Nassau.
Norbert Leicher wurde auf der Jahreshauptversammlung des Landesverbands
der Rheinland-Pfälzischen Rassegeflügelzüchter 1996
in Oelsberg in den Landesvorstand als Beisitzer gewählt und im
Folgejahr mit dem Ressort Tierschutz beauftragt. In dieser Funktion
wurde er auch von der Landesregierung in den Landes-Tierschutzbeirat
bestellt. Seit 2004 ist er stellvertretender Landesvorsitzender.
Das
Vereinsleben heute
In regelmäßigen Monatsversammlungen werden aktuelle
Themen besprochen, die die Zucht und Haltung unserer Kaninchen- und Geflügelrassen
betreffen. Außerdem informiert der Vorstand über Neuigkeiten aus den
Verbänden und von gesetzlichen Vorgaben. Anfang Oktober wird eine Züchterschulung
durchgeführt. Hier werden die Jungtiere von erfahrenen Preisrichtern
kritisch auf ihre sichtbaren Rasseeigenschaften begutachtet und dem Züchter
wertvolle Hinweise für die Ausstellungssaison und die Zuchtauswahl
gegeben.
Der Kleintierzuchtverein Nastätten und Umgebung richtet jedes Jahr zum
Oktobermarkt in Nastätten eine Kleintierschau aus. Hier werden die
Nachzuchttiere des aktuellen Jahres auf ihre Zuchttauglichkeit
begutachtet und mit der verbindlichen Musterbeschreibung ihrer Rasse
verglichen.
Erfolgreiche
Züchter
Etliche erfolgreiche Züchter bestätigen die Vereinsarbeit:
Paul Gill war vor dem 2. Weltkrieg ein weiträumig bekannter und geschätzter
Preisrichter, dessen richtungweisende Aktivitäten auch den Verein
bekannt machten.
In ähnlicher Weise war Heinrich Aufderheide ab 1961 bis heute tätig.
Außer dass er als Züchter und Preisrichter sehr erfolgreich ist, hat
er sich in besonderem Maße um die Jugendförderung verdient gemacht.
In der Nachkriegszeit war es das Verdienst von Ernst Denninghoff, unter
schwierigen Bedingungen und aus großen Entfernungen wertvolle
Zuchtkaninchen für Vereinskollegen zu besorgen. In seiner Amtszeit als
Zuchtwart für Kaninchen konnte er viele Informationen und Erfahrungen
auf seine spezielle Art an die Zuchtkollegen vermitteln.
Michael Thone setzt sich in der Gegenwart damit vergleichbar
auseinander. Als Zuchtwart hat er auch auf Kreisebene etliche Schulungen
initiiert und durchgeführt. Der Besuch von Großschauen gehört zum
Standardprogramm, um den jeweiligen Zuchtstand zu beurteilen.
Werner Gärtner gelang es, 7 mal in Folge mit seinen Tauben der Rasse
Stralsunder Hochflieger Deutscher Meister zu werden. In seinem
Sonderverein, der sich bundesweit um die Zuchtförderung der Stralsunder
Hochflieger kümmert, ist er ebenso wie im Kleintierzuchtverein Nastätten
jahrelang als umsichtiger Kassierer tätig. Er hat mehrere Sommertreffen
des Sondervereins durchgeführt.
Axel Harlos erzüchtete den Farbenschlag „Gelb-Gesäumt“ bei der
Zwerghuhn-Rasse „Zwerg-Orpington“. Die amtliche Anerkennung erfolgte
im Jahr 1998.
Norbert Leicher konnte mit seiner Hühnerrasse Australorps auf der
Nationalen Geflügelschau 2002 in Hannover unter 986 Tieren den
bronzenen Siegerring und den Titel Deutscher Meister erringen.
Hans Falk begleitet seit 1976 das Amt des Ringwartes. Er ist dafür
verantwortlich, dass alle Züchter die von ihnen bestellten
rassetypischen Ringe rechtzeitig erhalten. In der Zucht von Stralsunder
Hochfliegern und Ostpreußischen Werfern, ebenfalls eine Taubenrasse mit
Geschichte, ist auch er sehr erfolgreich und in diesem Verein als
hervorragender Organisator für Sommertagungen bekannt.
Im Zuchtjahr 2013 wurden mit 21 Rammlern und 28 Häsinnen 136
Kaninchen der Rassen Meißner Widder schwarz,
Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken schwarz-weiß, Große
Marderkaninchen blau, Kalifornier
schwarz-weiß,
Separator, Deutsche Kleinwidder wildfarben, Sachsengold,
Perlfeh, Zwergwidder weiß Blauaugen, Zwergwidder thüringerfarbig und
Dalmatiner-Rexe gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.
|
Im Zuchtjahr 2012 wurden mit 26 Rammlern und 32 Häsinnen 133
Kaninchen der Rassen Deutsche Riesen wildfarben, Meißner Widder schwarz,
Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken schwarz-weiß, Große
Marderkaninchen blau, Kalifornier
schwarz-weiß,
Kalifornier blau-weiß, Kalifornier havanna-weiß, Separator, Deilenaar,
Perlfeh, Zwergwidder weiß Blauaugen, Zwergwidder thüringerfarbig und
Zwergwidder siam-gelb gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.
|
Im Zuchtjahr 2011 wurden mit 25 Rammlern und 33 Häsinnen 154
Kaninchen der Rassen Meißner Widder schwarz,
Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken schwarz-weiß, Kalifornier
schwarz-weiß,
Kalifornier blau-weiß, Separator, Deilenaar, Zwergwidder weiß Blauaugen, Farbenzwerge
fehfarbig, Zwergwidder thüringerfarbig, Zwergwidder siam-gelb, Farbenzwerge
fehfarbig, Farbenzwerge separatorfarbig und Große Marderkaninchen blau
gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.
|
Im Zuchtjahr 2010 wurden mit 30 Rammlern und 37 Häsinnen 185
Kaninchen der Rassen Deutsche Riesen wildfarben, Meißner Widder,
Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken schwarz-weiß, Kalifornier
schwarz-weiß,
Kalifornier blau-weiß, Separator, Deutsche Kleinwidder
chinchillafarbig, Deilenaar, Zwergwidder weiß Blauaugen, Farbenzwerge
fehfarbig, Farbenzwerge
thüringerfarbig und Große Marderkaninchen blau
gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.
|
Im Zuchtjahr 2009 wurden mit 27 Rammlern und 37 Häsinnen 165
Kaninchen der Rassen Deutsche Riesen wild-/hasengrau, Meißner Widder,
Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken schwarz-weiß, Kalifornier
schwarz-weiß,
Kalifornier blau-weiß, Separator, Deilenaar, Zwergwidder weiß Blauaugen, Farbenzwerge
thüringerfarbig und Große Marderkaninchen blau
gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.
|
Im Zuchtjahr 2008 wurden mit 26 Rammlern und 38 Häsinnen 179
Kaninchen der Rassen Deutsche Riesen wild-/hasengrau, Meißner Widder,
Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken schwarz-weiß, Kalifornier
schwarz-weiß,
Separator, Perlfeh, Deilenaar, Perlfeh, Zwergwidder weiß Blauaugen und Farbenzwerge
rhönfarbig
gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen.
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Im Zuchtjahr 2007 wurden mit 31 Rammlern und 45 Häsinnen 241
Kaninchen der Rassen Deutsche Riesen wild-/hasengrau, Meißner Widder,
Helle Großsilber, Mecklenburger Schecken schwarz-weiß, Deutsche
Kleinwidder wild-/hasengrau, Deutsche Kleinwidder birkenfarbig,
Separator, Perlfeh, Deilenaar, Zwergwidder weiß Blauaugen, Farbenzwerge
weißgrannen blau, Farbenzwerge birkenfarbig und Farbenzwerge lohfarbig
gezüchtet und in das Vereinszuchtbuch eingetragen. |
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