17. LV-Jugendzeltlager vom 02. bis 05. Juni 2011 in 53520 Wershofen.
Bericht der stellvertretenden LV-Jugendleiterin Anna Kick

Wir schreiben den 2. Juni des Jahres 2011: Es ist sowohl der Beginn des beliebten Festivals „Rock am Ring“, als auch der des nunmehr 17. Jugendzeltlagers des LV Rheinland-Nassau. Wie jedes Mal war das Interesse groß, sodass sich 57. Teilnehmer auf dem Freizeitgelände in Wershofen einfanden. Sie wollten ein Christi-Himmelfahrts-Wochenende miteinander verbringen, das sich durch zahlreiche Sonnenstunden auszeichnen sollte. Das dachten zumindest alle, doch dazu später.

Aufbau der Zelte

Am Abend desselben Tages wurden alle Anwesenden, wie es üblich war, vom Landesjugendleiter Jürgen Bartz offiziell begrüßt. Dieser war kurz zuvor (22. Mai 2011) zwar zum Landesvorsitzenden gewählt worden, bestritt die Anwesenheit desselben jedoch hartnäckig. Der Tag endete friedlich mit einem kleinen Lagerfeuer und überraschend viel Ruhe.

Am Morgen des 3. Juni weckte uns entweder die strahlende Morgensonne oder die Frühstücksglocke. Nachdem alle sich gestärkt und unsere Lunchpakete gepackt waren, brachen wir gegen neun Uhr zum Freilichtmuseum in Kommern auf. Auch wenn einige Teilnehmer Probleme mit diversen Steigungen hatten, die uns zum Eingang des Museums führte, kamen alle gesund und munter an. Danach konnten wir fünf Stunden unseres Lebens auf dem Gelände verbringen, das sich vor allem durch viele alte gut erhaltene Fachwerkgebäude, eine noch immer betriebene Bäckerei, verschiedene kleine Geschäfte und beeindruckende Ausstellungen auszeichnet. Wir hatten viel Spaß, vor allem, als wir außerdem noch freilaufende Hühner, Ziegen und Schweine entdeckten. Man fühlte sich in einigen Momenten in die Vergangenheit zurückversetzt. Nicht wenige nahmen an diesem alten Leben Anteil, indem sie sich mit „Backwaren aus dem Museum“ eindeckten. Doch natürlich liefen wir nicht total planlos in dem Museum herum, sondern jede Gruppe bekam einen Fragebogen zu einem Dorf, den sie bearbeiten sollte, was uns mehr oder weniger schwer fiel.

Über das Freilichtmuseum in Kommern wird u. a. bei Wikipedia berichtet:
„Auf dem 95 Hektar großen Gelände finden Sie derzeit (Stand 2011) 65 historische Gebäude aus der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. Bauernhöfe, Wind- und Wassermühlen, Werkstätten, Gemeinschaftsbauten wie Schul- und Backhaus, Tanzsaal und Kapelle stehen beispielhaft für das Bauen, Wohnen und Wirtschaften der Landbevölkerung seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Die Baudenkmale sind eingebettet in eine Museumslandschaft mit Äckern, Bauerngärten und Obstwiesen.“ 

Nach der Rückkehr auf den Zeltplatz, bei der nicht wenige einen Umweg über die örtlichen Lebensmittelgeschäfte machten, war kein Programm mehr vorgesehen. Der Tag ging wieder einmal in aller Ruhe zur Neige, nur unterbrochen vom Abendessen.

Es folgte der nächste Tag, der wie üblich mit dem Frühstück begann. Danach machten wir uns auf zur Firma Union Mischfutter, von der viele unserer Kaninchenzüchter ihre Pellets beziehen. Die Führung wurde vom Chef, Michael Heiliger, selbst geleitet. Nach dem unvermeidlichen Gruppenfoto machten wir uns zuerst auf zum Lager der Rohstoffe des Futters, doch es gab nur ein bisschen Rapsschrot zu bestaunen. Außerdem sahen wir noch die Schaltzentrale der Produktion, die Produktionsmaschinerie selbst sowie das Lager für das versandfertige Futter. Herr Heiliger erklärte uns, welche Futter sein Unternehmen herstellt, wie die Maschinen arbeiten und viele andere interessante Fakten. Zum Schluss bedankte sich Jürgen Bartz im Namen aller für die Führung und erhielt im Gegenzug Becher, Kugelschreiber und Blöcke für alle.

Zu Besuch bei der Firma Michael Heiliger GmbH - UNION MISCHFUTTER -

Wir machten uns auf den Rückweg zum Zeltplatz, wo bereits das Feuer angeheizt wurde für das Mittagessen: Es sollten selbst eingelegte Steaks von Helga Bartz sowie Würstchen gegrillt werden. Wir alle ließen uns das Grillgut schmecken. An diesem Nachmittag kamen noch ein paar Angehörige der Teilnehmer zu Besuch, obwohl es in diesem Jahr keinen offiziellen Besuchertag gab. Später gab es noch Kuchen, bei dem jeder zugreifen durfte. Und wir alle durften uns über eine Abkühlung in Form eines kräftigen Regengusses freuen.

Der Nachmittag verging und spätestens nach dem Abendessen rückte das lang ersehnte Ereignis, die Nachtwanderung, immer näher. Als es dunkel wurde, gegen 22 Uhr, verließ die erste Gruppe den Zeltplatz. Vorsichtshalber wurde zu regenfester Kleidung geraten. Und es kam, wie es kommen musste: Vereinzelte Regenschauer gingen auf die Teilnehmer nieder, sodass sich die zweite Gruppe gezwungen sah, die Wanderung abzubrechen. Doch vorher wurden auch sie von Fragen der Streckenposten gelöchert. Leider erreichten sie die letzte Station nicht mehr, sodass derjenige, der sie übernommen hatte, von der ersten Gruppe, die die Strecke fast hinter sich gebracht hatte, abgeholt werden musste. Nachdem alle wieder angekommen waren, stärkten die Wanderer sich mit heißer Fleischwurst, bevor sie in ihren Zelten und Wohnwagen verschwanden. Doch wer auf eine ruhige Nacht gehofft hatte, wurde enttäuscht: In der weiteren Nacht ging ein monsunähnlicher Regen, der von Blitzen und Donner begleitet wurde, auf die dünnen Zeltwände nieder, sodass einige am letzten Tag in einem Schwimmbecken aufwachten. Wieder strahlte die Sonne, als sei nichts gewesen.

Das Frühstück gestaltete sich zwar turbulent, weil die Brötchen in Etappen angeliefert wurden. Dann jedoch verlief alles wieder weitgehend normal: der Abbau der Zelte und das Packen und Aufräumen begann. Viele freuten sich auf einen Sprung unter die Dusche zu Hause und ein richtiges (trockenes) Bett. Bis zum Mittagessen waren die meisten fertig. LV-Jugendleiter, Jürgen Bartz, löste die Fragen der Nachtwanderung auf und bedankte sich für das gute Verhalten der Teilnehmer. Ein besonderer Dank ging an die Helfer aus dem Kreisverband Trier-Saarburg, die sich um das leibliche Wohl aller gekümmert hatten. Anschließend wurden die von Michael Heiliger geschenkten Werbeartikel von Union Mischfutter verteilt. Zu guter Letzt ließen alle sich den frisch gebackenen Leberkäse schmecken. Nun war endgültig der Abschied gekommen, denn so endet wie immer das LV-Jugendzeltlager.

Ich glaube, ich spreche im Namen aller, wenn ich mich für die Organisatoren des diesjährigen Zeltlagers für das schöne Wochenende bedanke, das zwar in vielerlei Hinsicht anders war als sonst, uns aber viel Spaß gemacht hat.

Wir sehen uns nächstes Jahr wieder in Körperich (Kreis Bitburg), diesmal an Fronleichnam.